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In Oelde werden die Biotonnen künftig in kürzeren Zeitabständen als bisher kontrolliert – stichprobenartig.

In kürzeren Zeitabständen als bisher sollen die Biotonnen in Oelde künftig kontrolliert werden – stichprobenartig. Oelde ist der Stadt zufolge Teilnehmer eines Pilotprojekts im Kreis Warendorf, das zum Ziel hat, die Zahl der falsch befüllten Biotonnen zu verringern. Hintergrund sind steigende Gebühren bei der Abfallentsorgung, sollte eine festgelegte Grenze von Störstoffanteile überschritten werden. Foto: dpa

Oelde (gl) - In Oelde sollen die Biotonnen künftig stichprobenartig in kürzeren Zeitabständen als bisher kontrolliert werden. Außer Oelde sind auch Sassenberg und Beckum Teilnehmer dieses Pilotprojekts im Kreis Warendorf. Laut Mitteilung der Stadt Oelde hoffen die Abfallwirtschaftsgesellschaften AWG und GEG, die Kompostwerke sowie die Kommunen, mit dem Pilotprojekt „das Bewusstsein für einen gelungenen Kreislauf vom Kompost über Obst und Gemüse zu Speiseabfällen und über die Biotonne wieder zum Kompost“ zu stärken. 

Anhänger in Grün, Gelb oder Rot

Die Kontrollen sollen wochenweise in wechselnden Kommunen das ganze Jahr über stattfinden. Bislang waren in den Kommunen im Frühjahr und Herbst jeweils für mehrere Wochen durchgängig die Tonnen kontrolliert worden. Mit einem Anhänger in Grün, Gelb oder Rot hatten die Haushalte eine Rückmeldung erhalten, ob die Tonnen richtig befüllt worden waren. 

Hintergrund ist, dass die AWG häufige Verunreinigungen des Bioabfalls festgestellt hatte. Nach Mitteilung der Stadt stellen die Kompostwerke aus dem Inhalt der Biotonne wertvolle Komposte her, wenn nicht zu viele Störstoffe darin gelandet sind. „Niemand will Kunststofffetzen auf seinem Feld oder Plastik in seinem Gemüsebeet haben. Die Novelle der Bioabfallverordnung schreibt aus diesem Grund geringere Störstoffgehalte des angelieferten Materials vor, denn verunreinigte Bioabfallanlieferungen verursachen hohe Sortier- und Entsorgungskosten. Das kann sich auf die Abfallgebühren auswirken“, heißt es in der Mitteilung weiter. „Damit es nicht so weit kommt, ist es besonders wichtig, Biomüll sortenrein zu sammeln“, sagt Jessika Sprenkelder, Abfallberaterin in Oelde, der Mitteilung zufolge. 

Aufgrund der neuen Bioabfallverordnung steigt laut Stadt das Interesse der Kommunen an den Kontrollaktionen. „Denn wenn bei einer Anlieferung der festgelegte Störstoffanteil überschritten wird, werden die Sortier- und Entsorgungskosten in Rechnung gestellt. Und das ist fast doppelt so teuer“, erklärt Sprenkelder. „Kommt das häufiger vor, wird sich das auf die Gebühren der Abfallentsorgung auswirken.“ Das richtige Befüllen der Biotonne sei die Lösung. „Wenn alle mitmachen, ist das sehr gut für die Umwelt und auch für unser aller Geldbeutel.“ 

Die Abfallberatung der Stadt Oelde ist erreichbar unter Tel. 02522/72415. Einen Aufkleber für die Biotonne, der darauf hinweist, dass kein Plastik hinein gehört, können Bürger im Rathaus abholen.

Was darf in die Biotonne, was nicht?

Die Stadt Oelde hat eine Übersicht veröffentlicht, die beinhaltet, welcher Müll in die Biotonne geworfen werden darf und welcher nicht. Hier die Liste: 

Folgendes gehört in die Biotonne: Küchenabfälle wie Obst (auch Zitrusfrüchte und Bananen), Gemüse- und Speisereste, Kaffeesatz mit Filter, Eierschalen und Teebeutel. Grünabfälle aus dem Garten wie verwelkte Blumen, Rasen- und Strauchschnitt, Laub und Wildkräuter. Reicht die Biotonne einmal nicht aus, so können Gartenabfälle zum Wertstoffhof, Am Landhagen 45, in Oelde gebracht werden. 

Folgendes gehört nicht in die Biotonne: Sogenannte kompostierbare Abfalltüten, Plastikbeutel, Mülltüten, Kaffeekapseln, Einwegwindeln, Binden, Staubsaugerbeutel, Zigarettenkippen und -asche, Grill-, Ofen- und Holzasche, behandeltes Holz, Straßenkehricht, Leder, Wolle, Haare, Federn, Knochen, Blumentöpfe und Hydrokultursubstrat. 

Weitere Tipps für das richtige Befüllen der Biotonne gibt es unter www.oelde.de/abfall oder auf den Internetseiten der AWG im Kunden-Center unter Bioabfall-Kampagne.

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